10 Oktober 2021

Beinahe 80 Prozent von Grönland, der größten Insel des Planeten, sind mit Eis bedeckt. Dabei zeigen sich immer noch Anzeichen des Herbstes in der Landschaft vor allem entlang der eisfreien Küstengebiete der Insel. Neben bunten Veränderungen in der arktischen Tundra können zu dieser Jahreszeit große Staubstürme auftreten. Der Staub verteilte sich am 18. Oktober 2021 in der Luft, als die Visible Infrared Imaging Radiometer Suite (VIIRS) auf dem Suomi NPP-Satelliten und das Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) auf dem Aqua-Satelliten der NASA diese Bilder aufnahm.

Dem NASA-Fernerkundungswissenschaftler Santiago Gassó zufolge treten solche großen Wolken am häufigsten während des Übergangs vom Sommer zum Winter auf. Im Sommer tragen schnell fließende Bäche und Flüsse Schmelzwasser vom Eisschild weg in Richtung Meer. Im Herbst führen kühlere Temperaturen zu einer Verlangsamung des Schmelzens und zum Rückzug der Flüsse, wodurch große Strände mit Gletscherschlick freigelegt werden.

Im Gegensatz zu Staub aus der Sahara bleibt dieser Staub relativ niedrig von einer Höhe von nicht mehr als 1 bis 2 Kilometern. Dennoch können die Winde, die durch die Gletschertäler Grönlands geleitet werden, starke Böen erzeugen und an einem Tag den Staub auf Hunderte von Kilometern transportieren.

 

©  NASA Earth Observatory Bild von Lauren Dauphin, unter Verwendung von MODIS-Daten von NASA EOSDIS LANCE und GIBS/Worldview und VIIRS-Daten von NASA EOSDIS LANCE, GIBS/Worldview und der Suomi National Polar-orbiting Partnership.